Kolumba
Kolumbastraße 4
D-50667 Köln
tel +49 (0)221 9331930
fax +49 (0)221 93319333


20. Oktober 2006 bis 9. April 2007
»Im Garten der Wirklichkeit II«
Sterne für Kolumba – letzter Teil

Was macht eine mechanische Wanduhr in der Illustration der Verkündigung an Maria? Mit der aufgeschlagenen Doppelseite eines Brügger Stundenbuches von 1475 ist der Dialog der Dinge und der (Kunst-)Werke eröffnet, den die nun letzte Ausstellung am alten Standort exemplarisch für die Kolumba-Sammlung ausbreitet. Mit Werken aus sechs Jahrhunderten kreist die Ausstellung um die Einheit der Schöpfung und fragt nach den Grundlagen und der ethischen Verantwortung des Gestaltens. Auch im zweiten Teil des »Gartens der Wirklichkeit« steht Stefan Lochners »Madonna mit dem Veilchen« im Mittelpunkt (mehr Information zum ersten Teil im Menü Archiv). Der Schwerpunkt liegt jedoch in einer Auswahl der Werk- und Formensammlung, die der Maler Werner Schriefers 2002 Kolumba geschenkt hat. Die großzügige Stiftung von etwa 8000 gut gestalteten Gebrauchsgegenständen knüpft an die Ursprünge des Museums an, das 1853 als Erzbischöfliches Diözesanmuseum im Sinne einer Vorbildsammlung gegründet wurde. Ausgestellt sind Keramiken und Gläser sowie technisches Gerät der 1910er bis 1960er Jahre. Das dazu erschienene Buch entfaltet eine Kulturgeschichte der Dinge des 20. Jahrhunderts. Wir stellen darin Produktgruppen und Materialien, namhafte Entwerfer und Firmen vor und fragen, warum alltägliche Dinge schön sein sollten. Ein Buch zum Schauen und zum lustvollen Lesen! (siehe Neuerscheinung).

»Weil alles Seiende auch erscheint, und nicht erscheinen kann ohne eine ihm eigene Gestalt, gibt es in Wahrheit kein Ding, das nicht das bloße Gebrauchtwerden bereits übersteigt und eine Art von Existenz hat, die jenseits seiner Funktion liegt. […] Sofern ein Gegenstand überhaupt in die Welt der Dinge eingeht, transzendiert er bereits die Sphäre des Zweckdienlichen, durchbricht, gleichsam auf eigene Faust, den ihm vom menschlichen Gebrauchtwerden diktierten Zweckprogressus ad infinitum. In dieser Dingwelt kann der Maßstab seiner Trefflichkeit nicht mehr seine bloße Nützlichkeit sein, als erfülle ein häßlicher Tisch seinen Zweck genauso gut wie ein ›schöner‹; hier entscheidet sein Aussehen über seine Vortrefflichkeit.« (Hannah Arendt)

»Wenn es die besondere Kunst einer Ausstellung ist, heterogenste Dinge in Beziehung zu setzen, dann ist diese letzte Ausstellung [...] am Roncalliplatz ein ebenso gewagtes wie spannendes Unternehmen«
Stadtrevue, Köln, Dezember 2006
oktober06_03.jpg


_
Kunstmuseum
des Erzbistums Köln

Aktuell
Architektur
Ausstellungen
Bildergalerie
Filme
Hörstücke
Info
Kapelle
Museumsgeschichte
Publikationen
Texte
Veranstaltungen
Vermittlung

3-6/24 Schulen zu Gast
02/24 Peace upon you, Jerusalem
1-8/24 Required Reading
01/24 Freundschaft ist Freude
11/23 Klangwerkstatt
11/23 Für Aller Seelen 5
10/23 Der andere Blick auf Kunst
08/23 Ein ukrainisches Kolumba
08/23 Bücher-Sonderverkauf
06/23 Un Film Dramatique
05/23 Kunsthaus Kalk-Atelier
04/23 Antarktis-Schaltung
01/23 Das Lesezimmer
11/22 Klangwerkstatt
11/22 Für Aller Seelen 4
11/22 mit Blick auf ...
07/22 Vortrag Linda Wiesner
05/22 Vortrag Rolf Lauer
11/21 Klangwerkstatt
11/21 Für Aller Seelen 3
08/21 New Ocean Sea Cycle
08/21 Kunst kommt aus dem Schnabel
07/21 Kunst als körperliches Erlebnis?
07/21 DE-COR (lake)
07/21 Performance Richard Tuttle
06/21 BODY TALE
02/21 Tonspur_Achim Lengerer
09/20 Fritz Hauser
05/20 Pfingstgottesdienst der ARD
01/20 Gespräche zur Zeit
01/20 Sternsinger
11/19 Theaterpreis
11/19 Klangwerkstatt
11/19 Für Aller Seelen 2
10/19 Restaurierungs-Werkstatt
10/19 Offenbach-Werkstatt
09/19 Bundespräsident
04/19 Religion und Humor
12/18 Büro-Termine
12/18 Finissage Michael Oppitz
11/18 Klangwerkstatt
11/18 Circumstance
18/06 Kolumba zu Gast
04/18 Ringvorlesung
02/18 Aktionstag des Berufskollegs
12/17 Schenkung Renate König
11/17 Klangwerkstatt
08/17 Zehn Jahre Kolumba
07/17 Flötenwerkstatt
06/17 Fronleichnam
06/17 Thomas-Morus-Akademie
06/17 Vortrag Rüdiger Joppien
04/17 Künstlergespräch
03/17 Schulen zu Gast V
03/17 Künstlergespräch
01/17 Konzertreihe
11/16 Klangwerkstatt
11/16 Konzert E-MEX Ensemble
10/16 VII. Albert Gespräch
07/16 Erzählter Vortrag
06/16 Eric Hattan & Julian Sartorius
06/16 Oper Köln - Liederabend
05/16 new talents
05/16 Harvey Death of Light
12/15 Trickfilmwerkstatt
11/15 Ukulelen-Ensemble
11/15 Lesewerkstatt
11/15 Klangwerkstatt
10/15 E-MEX Ensemble
10/15 Winterreise
10/15 Albert-Gespräch
09/15 European Workshop
09/16 Lesestunde
09/15 Lesung Navid Kermani
08/15 Love & Diversity
07/15 Ensemble Unterwegs
06/15 FORSETI feat. subsTANZ
06/15 Oper Köln zu Gast
03/15 Trickfilmwerkstatt
11/14 Tonspur (Achim Lengerer)
11/14 Edith Stein Tagung
11/14 Klangwerkstatt
10/14 Philosophisches Gespräch
10/14 E-MEX-Ensemble
10/14 Albert-Gespräch
10/14 Philosophisches Seminar
06/14 Schulen zu Gast III
05/14 Ensemble Garage
05/14 Veranstaltungen Intervention
04/14 start:review
04/14 West Coast Soundings
02/14 Barlach-Haus
12/13 Ukulelen-Ensemble
11/13 Tanzperformance
11/13 Klangwerkstatt
10/13 E-MEX-Ensemble
10/13 Albert-Gespräch
07/13 Katrin Zenz
06/13 Frank Gratkowski
06/13 HornroH Duo
05/13 Performances
03/13 Horatiu Radulescu
11/12 Klangwerkstatt
10/12 E-MEX-Ensemble
09/12 Mädchenkantorei
08/12 Cage: Empty Words
08/12 Schulen zu Gast II
08/12 Allen Malern herzlichen...
07/12 Tischgespräche
06/12 Tischkonzert
06/12 Kammer der Andacht
05/12 episteme
05/12 new talents
04/12 Cage: A Collection of Rocks
03/12 Cage: Number Pieces
03/12 Hans Otte
11/11 Klangwerkstatt
10/11 Albert-Gespräch
09/11 Implodierender Schreibtisch
07/11 Finissage
07/11 Schulen zu Gast I
11/10 Klangwerkstatt
11/10 Joseph Marioni
10/10 Albert-Gespräch
06/10 Steffen Krebber
05/10 Heilig-Geist-Retabel
02/10 Bernhard Leitner
02/10 Aschermittwoch
11/09 Klangwerkstatt
09/09 Andor Weininger
11/08 Klangwerkstatt
10/08 Donaueschinger Musiktage
06/08 Kolumba singt!
05/08 Katholikentag
04/08 Verabschiedung JMP
02/08 Alphornbläser
12/07 Deutschlandradio live
04/07 Art Cologne
08/05 1st view!
12/04 Die Pietà aus St. Kolumba
11/03 Schauspielhaus Köln
 
www.kolumba.de

KOLUMBA :: Veranstaltungen :: 2006 Im Garten der Wirklichkeit II

20. Oktober 2006 bis 9. April 2007
»Im Garten der Wirklichkeit II«
Sterne für Kolumba – letzter Teil

Was macht eine mechanische Wanduhr in der Illustration der Verkündigung an Maria? Mit der aufgeschlagenen Doppelseite eines Brügger Stundenbuches von 1475 ist der Dialog der Dinge und der (Kunst-)Werke eröffnet, den die nun letzte Ausstellung am alten Standort exemplarisch für die Kolumba-Sammlung ausbreitet. Mit Werken aus sechs Jahrhunderten kreist die Ausstellung um die Einheit der Schöpfung und fragt nach den Grundlagen und der ethischen Verantwortung des Gestaltens. Auch im zweiten Teil des »Gartens der Wirklichkeit« steht Stefan Lochners »Madonna mit dem Veilchen« im Mittelpunkt (mehr Information zum ersten Teil im Menü Archiv). Der Schwerpunkt liegt jedoch in einer Auswahl der Werk- und Formensammlung, die der Maler Werner Schriefers 2002 Kolumba geschenkt hat. Die großzügige Stiftung von etwa 8000 gut gestalteten Gebrauchsgegenständen knüpft an die Ursprünge des Museums an, das 1853 als Erzbischöfliches Diözesanmuseum im Sinne einer Vorbildsammlung gegründet wurde. Ausgestellt sind Keramiken und Gläser sowie technisches Gerät der 1910er bis 1960er Jahre. Das dazu erschienene Buch entfaltet eine Kulturgeschichte der Dinge des 20. Jahrhunderts. Wir stellen darin Produktgruppen und Materialien, namhafte Entwerfer und Firmen vor und fragen, warum alltägliche Dinge schön sein sollten. Ein Buch zum Schauen und zum lustvollen Lesen! (siehe Neuerscheinung).

»Weil alles Seiende auch erscheint, und nicht erscheinen kann ohne eine ihm eigene Gestalt, gibt es in Wahrheit kein Ding, das nicht das bloße Gebrauchtwerden bereits übersteigt und eine Art von Existenz hat, die jenseits seiner Funktion liegt. […] Sofern ein Gegenstand überhaupt in die Welt der Dinge eingeht, transzendiert er bereits die Sphäre des Zweckdienlichen, durchbricht, gleichsam auf eigene Faust, den ihm vom menschlichen Gebrauchtwerden diktierten Zweckprogressus ad infinitum. In dieser Dingwelt kann der Maßstab seiner Trefflichkeit nicht mehr seine bloße Nützlichkeit sein, als erfülle ein häßlicher Tisch seinen Zweck genauso gut wie ein ›schöner‹; hier entscheidet sein Aussehen über seine Vortrefflichkeit.« (Hannah Arendt)

»Wenn es die besondere Kunst einer Ausstellung ist, heterogenste Dinge in Beziehung zu setzen, dann ist diese letzte Ausstellung [...] am Roncalliplatz ein ebenso gewagtes wie spannendes Unternehmen«
Stadtrevue, Köln, Dezember 2006