Kolumba
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15. Dezember 2001 bis 22. Mai. 2002
ars vivendi – ars moriendi
Die Handschriftensammlung Renate König

Stundenbücher, Breviere, Gebetbücher, Psalterhandschriften und Sammlungen religiöser Literatur gehören im hohen und späten Mittelalter zum Kostbarsten, was Miniaturmalerei und Buchkunst in den Kulturzentren Europas hervorgebracht haben. Mit ihren Texten, die für das täglich wiederholte Lesen oder auch für das Beten in bestimmten Lebenslagen vorgesehen waren, bisweilen verbunden mit Ablassgewährungen für das ewige Seelenheil sowie mit Bildgeschichten und Heiligendarstellungen, den heiteren Drôlerien einer »verkehrten Welt« und den vielfältigen Ornamenten, waren diese meist handlichen Codices ein sicheres Unterpfand ihrer Besitzer für das Gelingen des täglichen Lebens. Ihre Benutzung versprach vielfältige Hilfe für die »Kunst des rechten Lebens und die Kunst des guten Sterbens«. Die Ausstellung stellt die wohl bedeutendste Sammlung solcher Prachthandschriften in deutschem Privatbesitz erstmals vor. Darin enthalten sind sowohl Bücher, die für anonym gebliebene Käufer entstanden, als auch solche, die im Auftrag hochgestellter Persönlichkeiten in Text und Ausstattung individuell komponiert wurden. Hochrangige Beispiele der Buchmalerei aus den Ateliers in Paris und Barcelona, in Neapel, Brügge, Utrecht, London und vielen anderen Orten belegen ein kulturelles Phänomen von europäischem Ausmaß. Jedes einzelne Werk war Teil der Privatsphäre des jeweiligen Besitzers, der es jederzeit wie ein Füllhorn des Trostes, der Hoffnung und des Genusses zur Hand nehmen konnte und es im Laufe seines Lebens mit persönlichen Vermerken bereicherte. So sind diese Manuskripte aus dem 13. bis 16. Jahrhundert auch Bücher der Erinnerung und gemahnen, wie die wohl schönste, um 1480 in Neapel entstandene Ars moriendi-Handschrift, an die Vorsorge für das eigene Ende und an dessen glückliches Bestehen.

(Buchpublikation)

Integrierte Werke der klassischen Moderne und zeitgenössische Kunst von: Birgit Antoni, Monika Bartholomé, Joseph Beuys, Louise Bourgeois, John Cage, Herbert Falken, Bethan Huws, Leiko Ikemura, Franz Ittenbach, Attila Kovács, Bärbel Messmann, Carl Müller, Michael Toenges, Manos Tsangaris, Richard Tuttle und Andor Weininger
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02/24 Peace upon you, Jerusalem
1-8/24 Required Reading
01/24 Freundschaft ist Freude
11/23 Klangwerkstatt
11/23 Für Aller Seelen 5
10/23 Der andere Blick auf Kunst
08/23 Ein ukrainisches Kolumba
08/23 Bücher-Sonderverkauf
06/23 Un Film Dramatique
05/23 Kunsthaus Kalk-Atelier
04/23 Antarktis-Schaltung
01/23 Das Lesezimmer
11/22 Klangwerkstatt
11/22 Für Aller Seelen 4
11/22 mit Blick auf ...
07/22 Vortrag Linda Wiesner
05/22 Vortrag Rolf Lauer
11/21 Klangwerkstatt
11/21 Für Aller Seelen 3
08/21 New Ocean Sea Cycle
08/21 Kunst kommt aus dem Schnabel
07/21 Kunst als körperliches Erlebnis?
07/21 DE-COR (lake)
07/21 Performance Richard Tuttle
06/21 BODY TALE
02/21 Tonspur_Achim Lengerer
09/20 Fritz Hauser
05/20 Pfingstgottesdienst der ARD
01/20 Gespräche zur Zeit
01/20 Sternsinger
11/19 Theaterpreis
11/19 Klangwerkstatt
11/19 Für Aller Seelen 2
10/19 Restaurierungs-Werkstatt
10/19 Offenbach-Werkstatt
09/19 Bundespräsident
04/19 Religion und Humor
12/18 Büro-Termine
12/18 Finissage Michael Oppitz
11/18 Klangwerkstatt
11/18 Circumstance
18/06 Kolumba zu Gast
04/18 Ringvorlesung
02/18 Aktionstag des Berufskollegs
12/17 Schenkung Renate König
11/17 Klangwerkstatt
08/17 Zehn Jahre Kolumba
07/17 Flötenwerkstatt
06/17 Fronleichnam
06/17 Thomas-Morus-Akademie
06/17 Vortrag Rüdiger Joppien
04/17 Künstlergespräch
03/17 Schulen zu Gast V
03/17 Künstlergespräch
01/17 Konzertreihe
11/16 Klangwerkstatt
11/16 Konzert E-MEX Ensemble
10/16 VII. Albert Gespräch
07/16 Erzählter Vortrag
06/16 Eric Hattan & Julian Sartorius
06/16 Oper Köln - Liederabend
05/16 new talents
05/16 Harvey Death of Light
12/15 Trickfilmwerkstatt
11/15 Ukulelen-Ensemble
11/15 Lesewerkstatt
11/15 Klangwerkstatt
10/15 E-MEX Ensemble
10/15 Winterreise
10/15 Albert-Gespräch
09/15 European Workshop
09/16 Lesestunde
09/15 Lesung Navid Kermani
08/15 Love & Diversity
07/15 Ensemble Unterwegs
06/15 FORSETI feat. subsTANZ
06/15 Oper Köln zu Gast
03/15 Trickfilmwerkstatt
11/14 Tonspur (Achim Lengerer)
11/14 Edith Stein Tagung
11/14 Klangwerkstatt
10/14 Philosophisches Gespräch
10/14 E-MEX-Ensemble
10/14 Albert-Gespräch
10/14 Philosophisches Seminar
06/14 Schulen zu Gast III
05/14 Ensemble Garage
05/14 Veranstaltungen Intervention
04/14 start:review
04/14 West Coast Soundings
02/14 Barlach-Haus
12/13 Ukulelen-Ensemble
11/13 Tanzperformance
11/13 Klangwerkstatt
10/13 E-MEX-Ensemble
10/13 Albert-Gespräch
07/13 Katrin Zenz
06/13 Frank Gratkowski
06/13 HornroH Duo
05/13 Performances
03/13 Horatiu Radulescu
11/12 Klangwerkstatt
10/12 E-MEX-Ensemble
09/12 Mädchenkantorei
08/12 Cage: Empty Words
08/12 Schulen zu Gast II
08/12 Allen Malern herzlichen...
07/12 Tischgespräche
06/12 Tischkonzert
06/12 Kammer der Andacht
05/12 episteme
05/12 new talents
04/12 Cage: A Collection of Rocks
03/12 Cage: Number Pieces
03/12 Hans Otte
11/11 Klangwerkstatt
10/11 Albert-Gespräch
09/11 Implodierender Schreibtisch
07/11 Finissage
07/11 Schulen zu Gast I
11/10 Klangwerkstatt
11/10 Joseph Marioni
10/10 Albert-Gespräch
06/10 Steffen Krebber
05/10 Heilig-Geist-Retabel
02/10 Bernhard Leitner
02/10 Aschermittwoch
11/09 Klangwerkstatt
09/09 Andor Weininger
11/08 Klangwerkstatt
10/08 Donaueschinger Musiktage
06/08 Kolumba singt!
05/08 Katholikentag
04/08 Verabschiedung JMP
02/08 Alphornbläser
12/07 Deutschlandradio live
04/07 Art Cologne
08/05 1st view!
12/04 Die Pietà aus St. Kolumba
11/03 Schauspielhaus Köln
 
www.kolumba.de

KOLUMBA :: Veranstaltungen :: 2001 ars vivendi

15. Dezember 2001 bis 22. Mai. 2002
ars vivendi – ars moriendi
Die Handschriftensammlung Renate König

Stundenbücher, Breviere, Gebetbücher, Psalterhandschriften und Sammlungen religiöser Literatur gehören im hohen und späten Mittelalter zum Kostbarsten, was Miniaturmalerei und Buchkunst in den Kulturzentren Europas hervorgebracht haben. Mit ihren Texten, die für das täglich wiederholte Lesen oder auch für das Beten in bestimmten Lebenslagen vorgesehen waren, bisweilen verbunden mit Ablassgewährungen für das ewige Seelenheil sowie mit Bildgeschichten und Heiligendarstellungen, den heiteren Drôlerien einer »verkehrten Welt« und den vielfältigen Ornamenten, waren diese meist handlichen Codices ein sicheres Unterpfand ihrer Besitzer für das Gelingen des täglichen Lebens. Ihre Benutzung versprach vielfältige Hilfe für die »Kunst des rechten Lebens und die Kunst des guten Sterbens«. Die Ausstellung stellt die wohl bedeutendste Sammlung solcher Prachthandschriften in deutschem Privatbesitz erstmals vor. Darin enthalten sind sowohl Bücher, die für anonym gebliebene Käufer entstanden, als auch solche, die im Auftrag hochgestellter Persönlichkeiten in Text und Ausstattung individuell komponiert wurden. Hochrangige Beispiele der Buchmalerei aus den Ateliers in Paris und Barcelona, in Neapel, Brügge, Utrecht, London und vielen anderen Orten belegen ein kulturelles Phänomen von europäischem Ausmaß. Jedes einzelne Werk war Teil der Privatsphäre des jeweiligen Besitzers, der es jederzeit wie ein Füllhorn des Trostes, der Hoffnung und des Genusses zur Hand nehmen konnte und es im Laufe seines Lebens mit persönlichen Vermerken bereicherte. So sind diese Manuskripte aus dem 13. bis 16. Jahrhundert auch Bücher der Erinnerung und gemahnen, wie die wohl schönste, um 1480 in Neapel entstandene Ars moriendi-Handschrift, an die Vorsorge für das eigene Ende und an dessen glückliches Bestehen.

(Buchpublikation)

Integrierte Werke der klassischen Moderne und zeitgenössische Kunst von: Birgit Antoni, Monika Bartholomé, Joseph Beuys, Louise Bourgeois, John Cage, Herbert Falken, Bethan Huws, Leiko Ikemura, Franz Ittenbach, Attila Kovács, Bärbel Messmann, Carl Müller, Michael Toenges, Manos Tsangaris, Richard Tuttle und Andor Weininger