Kolumba
Kolumbastraße 4
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»Wie sehr unser Leben von ständigen Aufbrüchen geprägt ist, zeigt sich auch und vor allem immer wieder in künstlerischen Bewegungen. Wunschvorstellungen, Utopien und der feste Wille, Gesellschaft zu gestalten und zu verändern, kann in zahllosen Positionen zeitgenössischen Kunstschaffens der vergangenen hundert Jahre eindrucksvoll abgelesen werden. Die aktuell eröffnete Jahresausstellung in Kolumba zeigt dies anhand der in den vergangenen dreißig Jahren stattlich gewachsenen Museumssammlung. Noch nie wurden so viele Werke präsentiert, noch nie so viele zum ersten Mal. Insofern bietet die Schau manch reizvolle Überraschung. | Als roter Faden dient die Werk- und Formensammlung, die Werner Schriefers zeitlebens zusammengetragen und ein Jahr vor seinem Tod 2002 Kolumba übereignet hat. Geschirr, Blumenvasen, Ventilatoren, ein Wehrmachttelefon, das allbekannte Industrie-Email der 20er bis 50er-Jahre und einem Sitzmöbel aus der Wandelhalle des ersten Deutschen Bundestages illustrieren die Lebenswelten des 20. Jahrhunderts. Grafiken von Carlo Mense und Franz Wilhelm Seiwert, beide Vertreter des Rheinischen Expressionismus, und Conrad Felixmüller bilden den Auftakt im dicht bespielten ersten Geschoss. Die Bilder einer Messe, einer Heiilgen und der in den Himmel aufsteigenden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht machen deutlich, dass die hierzulande stark religiös geprägte Kunst der 20er-Jahre den Anspruch hatte, politisch wirksam zu sein. Und so sind viele Elemente eines großen Geflechts dieser Zeit zu entdecken: Werke von Gerd H. Wollheim und Walter Ophey, von ihm die „Alte Holzfigur II“ direkt neben dem Fragmeint eines Gekreuzigten um 1150, Grafiken von Seiwert, Mataré, Dix und Hoerle mit vielen anderen ihrer Zeitgenossen. Sie alle hatten im Sinn, die Gesellschaft durch Gestaltung zu verändern. Diese Haltung teilten Gruppen wie das Junge Rheinland oder die Kölner Progressiven mit den Akteuren des Bauhauses. | Die Geschichte der 1919 gegründeten allbekannten Kunstschule wird aus der Perspektive Andor Weiningers erzählt, aus dessen Nachlass wichtige Werke 1999 nach Kolumba kamen. Sowohl seine konstruktivistischen Arbeiten als auch Beispiele seines surrealistischen Werks werden gezeigt. Ausgegraben wurden Tonstücke, auf denen Weininger, Leiter des Bauhaus-Band, über die Band und die vielen Feste spricht und auf dem Klavier spielt. Wieder zu sehen ist die 1943 zerstörte und wieder zusammengesetzte Muttergottes von Jeremias Geißelbrunn. An ihrem angestammten Platz im zweiten Geschoss repräsentiert sie die Brüche des 2. Weltkriegs. Drei Gouachen des von den Nazis verfemten und im Vernichtungslager Sobibor gestorbenen Otto Freundlich und ein Kurbeltelefon von 1933 bilden zusammen mit der Madonna ein beeindruckendes Denkmal der im Krieg zerstörten Werte und Möglichkeiten.
1949 schuf Georg Meistermann inmitten des zerstörten Kölns eine Serie von Tuschezeichnungen, in denen er nicht nur die oft zitierte Ruinenromantik zeigt, sondern auch Beispiele des wieder aufkeimenden bürgerlichen Lebens. Gemeinsam mit der Fotografie der Trümmermadonna von Hermann Classen, die 1946 um die ganze Welt ging, ein wirkungsvolles Gegenüber zu Gerhard Altenourgs großartigen „Ecce homo“. Auf der anderen Seite der Albinusschrein aus St. Pantaleon. Er ist nicht nur einer der wichtigen spätromanischen Schreine aus Köln, verziert wird er zudem von zwei Emailplatten, auf denen die traumatischen Erfahrungen der Kölner im Luftkrieg thematisiert werden. Dahinter Fotografien der legendären Schreinprozession während des Domjubiläums 1948 durch die Trümmerberge von Karl Hugo Schmölz. In den weiteren Räumen sind Arbeiten von Michael Buthe zu sehen. Unter anderem die liebevoll restaurierte Installation „Die Heiligen Drei Könige“ von 1989, die den Zug der Prozession ironisch interpretiert. Im Hauptraum des Museums lädt neben einem großdimensionierten Gemälde von Norbert Prangenberg der „Interdictor 2017 – 2019“ des jungen Amerikaners Marek Poliks, Installation, Klangmaschine und Bühne zugleich, die Besucherinnen und Besucher zum Innehalten und „Abheben“. Im Kabinett würdigt die kleine Betonskulptur „Apollo 8“ von Erich Bödecker die erste bemannte Mondumrundung 1968. Was die Astronauten seinerzeit als erste Menschen zu sehen bekamen, gestaltete Paul Thek wenige Jahre später mit seinem „Earth Mandala.“ Eine großartige Idee, dieses Bild einige Meter hoch zu hängen. So erscheint die blaue Weltkugel wie seinerzeit den Astronauten als aufgehender Planet.
Schöner lassen sich die Aufbrüche der Künstlerinnen und Künstler kaum präsentieren. Wer sich auf die unterschiedlichen Gegenüberstellungen einlässt, dem geht im wahrsten Sinne des Wortes eine Welt auf. (Guido Schlimbach, In Kolumba geht die Welt auf. Neue Jahresausstellung „1919 49 69ff. Aufbrüche“, Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, 20.9.2019)

»Bestehende Ausstellung ist verändert und um ein Jahr verlängert
Eine Überraschung war es schon, dass Kolumba, das Kunstmuseum des Erzbistums Köln, mit einer seit der Gründung im Jahr 2007 gepflegten Tradition bricht und sich zum 14. September erstmals nicht mit einer neuen Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. In einigen Medien war daraufhin sinngemäß sofort von einer Krise und der Ideenlosigkeit im Museumsteam die Rede. „Alles Unsinn“, kommentiert Museumsdirektor Dr. Stefan Kraus diese Spekulationen. Hintergrund sei weder Ideenlosigkeit noch mangelnde Leidenschaft, so Kraus. Zunächst einmal rechtfertige die einzigartige Kooperation zwischen Kolumba und dem Römisch-Germanischen Museum, das für die gemeinsame Ausstellung mit dem Titel „Pas de Deux“ einige seiner Hauptwerke weggegeben habe, auf jeden Fall eine Verlängerung um ein Jahr. Aber noch etwas anderes sei in diesem Kontext von großer Bedeutung sagt der Museumsleiter: „Wir wollen mit dem deutlichen Zeichen der Verlängerung bewusst machen, in welcher Sackgasse sich das Museums- und Ausstellungswesen befindet, wenn es nur noch an wechselnden Ausstellungsereignissen gemessen wird.“ Für alle Kollegen und Kolleginnen mache sich das Team von Kolumba zum Sprachrohr eines Kulturbetriebes, der ständig personell und finanziell am Limit arbeite, oft ohne notwendige Ressourcen bilden zu können, betont Kraus. „Museen sind keine Kunsthallen mit ihren auf Leihgaben basierenden Präsentationen, sondern großartige Speicher, die ihre eigentliche Aufgabe darin erfüllen, Dinge zu sammeln, zu erforschen und auszustellen. Kraus und sein Team wären keine guten Museumsleute, hätten sie nicht auch den Wunsch nach mehr Personal und größeren finanziellen Etats für Ankäufe. So weit normal. Das Kolumba-Team ist sich nach Kraus‘ Worten aber auch seiner – im Vergleich zu vielen anderen Museen – privilegierten Stellung bewusst. „Als ein Haus des Erzbistums Köln haben wir Möglichkeiten und Freiheiten, um die wir von anderen beneidet werden. Und weil das so ist, können wir auch nach reiflicher Überlegung zur Entscheidung kommen, in diesem Jahr keine neue Ausstellung zu präsentieren. Kolumba gäbe es nicht ohne das Erzbistum“, lässt Kraus keinen Zweifel aufkommen. Dem Direktor ist es wichtig hervorzuheben, dass der Verzicht auf eine neue Ausstellung nicht mit einer wie auch immer definierten „Ruhe- oder Entspannungsphase“ im Haus einhergehe. „Neben“ der wissenschaftlichen Arbeit, die unter anderem in neuen Publikationen wie etwa dem Werkheft über die Ausgrabungen in Kolumba niederschlägt, ist auch die verlängerte Ausstellung einem ständigen Wandlungsprozess unterworfen. Aktuell verändern nach Kraus Worten „zwei Eingriffe die Präsentation“. Im Nordturm setzt sich der Kölner Maler Heiner Binding mit seiner Malerei mit der monumentalen Reihung antiker Grabsteine auseinander. Um eine Vielzahl allt+glicher Gefäße aus eigener Sammlung wurde das große Podest mit römischer Töpferware ergänzt. So wird die Kontinuität der Farb- und Formensprache von der Antike bis in die Neuzeit vor Augen geführt.« (Robert Boecker, Kolumba macht was Neues, Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, 21. September 2018)

»Ein Pas de deux gilt in der Welt des Tanzes als künstlerischer Höhepunkt des Balletts. Der Titel der jetzt in Kolumba eröffneten Jahresausstellung hat einen ganz konkreten Grund: Erstmalig in zehn Jahren stellen im Zumthor-Bau gleich zwei Museen gleichberechtigt miteinander aus – und betonen damit gegenseitig das Potenzial ihrer Sammlungen. Die dringend notwendige und eigentlich für den Winter geplante Generalsanierung des Römisch-Germanischen Museums (RGM) ergab diese Gelegenheit und, um es vorwegzunehmen, es ist eine atemberaubende Schau gelungen! | Viele Kölnerinnen und Kölner erinnern sich schwach an die obligatorischen Besuche des RGM in der Schulzeit. Man darf behaupten, dem Kuratorenteam von Kolumba ist es gelungen, viele in der dortigen Schausammlung weniger beachtete Prunkstücke aus dem Dunkel befreit und in ein völlig neues Licht gerückt zu haben. Umgekehrt erwies das RGM-Team einen erfrischend neuen Blick auf die Sammlung des erzbischöflichen Kunstmuseums. So sind spannende „Pas de deux“ entstanden. | Ob die Präsentation des Mithrasreliefs aus dem zweiten Jahrhundert mit einer spätbarocken Darstellung des Erzengels Michael, ein Ausflug in die Darstellung des Schnörkels (mit Glaskunst aus dem dritten Jahrhundert und Malerei des 20. Jahnrhunderts), der Dialog zwischen dem „Christus in der Rast“ aus dem 15. Jahrhundert mit einem sensationellen Kopf des jungen Herakles am Scheideweg aus schwarzem Porphyr aus dem zweiten Jahrhundert oder dem Arrangement im Armarium mit antiker und zeitgenössischer Glaskunst, mittelalterlichen Reliquiaren und Gewandschließen aus dem ersten Jahrhundert – man weiß nicht, woran man sich mehr sattsehen soll. | Originell die Gegenüberstellung skurriler Gesichtsurnen aus dem ersten bis dritten Jahrhundert mit dem ebenso karikaturhaften Gesichtstableau der französischen Malerin Bénédicte Peyrat, flankiert von der lange nicht gesehenen Palanter Madonna aus dem 15. Jahrhundert. Nahezu einzigartig erlebbar sind die Details eines Konchylienbechers: Fische, Delfine, Tintenfisch und Krebs, Stachelfische und Schnecken, sämtlich unversehrt erhalten seit dem vierten Jahrhundert. Paul Theks zweischwänziger Wal auf Schulkreide bildet eine ebenso reizvolle Ergänzung wie ein zeitgenössisches Glasobjekt und gefundene Muscheln und Schneckenhäuser. | Die Gegenüberstellung kleiner Preziosen beider Sammlungen in neun Vitrinen bildet schon eine eigene Ausstellung. Im größten Raum des zweiten Museumsgeschosses wird auf einem in der Mitte errichteten Podest eine unübersehbare Menge antiker Keramik präsentiert, überwiegend Grabbeigaben des ersten bis vierten Jahrhunderts. Die Töpfereien des römischen Köln fertigten nahezu industriemäßig solches Geschirr in riesigen Mengen, doch waren auch Produkte auswärtiger Manufakturen aus Gallien und Obergermanien auf Kölner Märkten zu finden. Die Vielfalt der Gefäße spiegelt die der Lebensmittel, ihr Formenreichtum die Esskultur der Kölner in der Römerzeit. Hier verweist die Ausstellung vertikal auf die direkt darunter liegende Ausgrabung in der im Krieg zerstörten Kolumbakirche, die von der Bodendenkmalpflege 1974, dem Eröffnungsjahr des RGM, begonnen wurde. Die Funde lagern seither in den Depots des RGM und werden dort betreut. Kolumba ist Schutzbau für die Grabung, die mit zirka 900 Quadratmetern das größte Ausstellungsobjekt des Museums ist. Tongefäße, wie sie hier oben gezeigt werden, wurden zweifellos auch in dem römischen Wohnhaus benutzt, das unter der Kirche ausgegraben wurde. | Verrückt die Fotoserie „Vasenextasen“ von Anna und Bernhard Blume aus dem Jahr 1987: Im Dialog mit dem Alltagsgeschirr der alten Römer gehen die inszenierten Fotografien über eine ironische Anmerkung zur deutschen Kleinbürgerlichkeit hinaus. Aberwitzig vergegenwärtigen sie eine philosophische Sicht auf die vertrackten Verhältnisse unserer menschlichen Existenz. | Im Nordkabinett ist eine Auswahl von Herrscherporträts aus dem ersten bis dritten Jahrhundert zu sehen, die in allen Teilen des römischen Imperiums verbreitet waren und die jeweils herrschenden Potentaten idealisiert zeigten. Hier kann man sie nun zusammen mit der „Tragödie der Zivilisation“, der goldenen Wand, von Jannis Kounellis oder mit Konrad Klaphecks „Wille zur Macht“ bewundern. Im Südkabinett regt eine beeindruckende Zusammenstellung von Tierdarstellungen vom 1. bis 21. Jahrhundert zu vielfältigen Assoziationen an, im folgenden Turmraum ein berückendes Bernsteinschiffchen aus dem dritten Jahrhundert, gleich neben Felix Droeses überlebensgroßen „Drie naakte vrouwen“. | Im Fensterraum mit Blick auf den Dom gesellen sich zur hier „wohnenden“ Madonna mit dem Veilchen von Stefan Lochner das romanische Kreuz Herimanns und Idas mit dem Lapislazuliköpfchen aus dem ersten Jahrhundert, dem man ein Porträtköpfchen des Augustus aus fast schwarzem Glas aus gleicher Zeit beigegeben hat – als wolle man den Kaiser und seine Frau Livia wieder zusammenbringen – sowie die aus dem letzten Jahr bekannten „Vier Gekrönten“ aus dem 15. Jahrhundert. | Höhepunkt der Ausstellung ist zweifellos die Präsentation des weltberühmten Diatretbechers aus dem vierten Jahrhundert. Muss man dieses äußerst seltene Stück im RGM in einer Vitrine unter vielen anderen förmlich suchen, ist ihm nun im Westturm von Kolumba ein angemessener Raum eingerichtet, umgeben von der sechsteiligen, großformatigen Malerei „In der Leere ist nichts“ von Dieter Krieg. Das dreifarbige antike Glasgefäß umfängt die Inschrift „Trinke, lebe schön immerdar“. Essen, Trinken und Feiern als Gegenbild des sicheren Todes, wie viele andere in der Ausstellung thematisierende Fragestellungen beweist gerade dieser Raum die Zeitlosigkeit und grundlegende Bedeutung existenzieller Fragen. So hat Köln das noch nicht gesehen, großartig! | Selbstverständlich macht das „Pas de deux“ der beiden Häuser den skandalösen Umstand, dass die Zukunft des RGM über das Ende der Ausstellung im August 2018 nicht gesichert ist, schmerzhaft bewusst. Die seit Langem notwendige Generalsanierung des Hauses schien bei der Kölner Stadtverwaltung bislang keine Priorität zu haben. Dabei sollte es auch Anliegen der Stadt sein, mit Kunst und Kultur nicht nur zu unterhalten, sondern das Publikum auch zum Nachdenken anzuregen. „Pas de deux“ zeigt, wie einfach und spielerisch das gelingen kann, wenn die eigenen Ressourcen mit vereinten Kräften genutzt werden.« (Guido Schlimbach, Das hat Köln noch nicht gesehen!, in: Kirchenzeitung Köln, 15.9.2017)

»Vom Boden bis zur Decke reicht die bunte „Himmelsleiter“, die die Klasse 3a der Katholischen Grundschule, Berrenrather Straße, gestaltet hat. Auf den Sprossen haben die Schülerinnen und Schüler jeweils ein Kinderrecht dargestellt, das ihnen besonders wichtig ist: das Recht auf Schutz, das Recht auf Spielen, das Recht auf Leben, … – illustriert mit kleinen Korkenmännchen, Knetfiguren und andere Basteleien. Das Besondere daran: die Leiter hing ein Wochenende lang nicht etwa im Klassenzimmer der Kinder oder im Foyer der Schule, sondern in Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln. Angebracht in Raum 8 im ersten Obergeschoss des Museums sah es fast aus, als würde die um 1480 entstandene Skulptur „Christus in der Rast“ sich dieses neue Kunstwerk in aller Ruhe betrachten. „Ich finde das ganz toll, dass ein Museum so mutig ist“, lobte bei dem Grundschultag vor zwei Wochen Besucherin Marita Cramer das Team von Kolumba. Ihre Enkelin Ida hatte an der Himmelsleiter mitgearbeitet un auch von Enkelin Lotte, Erstklässlerin an der Berrenrather Straße, war ein Kunstwerk ausgestellt. Cramers Lob galt aber nicht nur der Kombination der Kinder-Werke mit denen der aktuellen Ausstellung, sondern auch dem Mut des Museums, seine Pforten an einem Tag für alle Kinder der Schule (– rund 200 –), deren Geschwister, Eltern und Großeltern zu öffnen: ein riesiges Gewusel. „Wir müssen Formate haben, die das möglich machen“, sagte Museumsleiter Dr. Stefan Kraus. „Denn wir stellen die Kunst ja nicht als Selbstzweck aus, sondern für die Menschen – ob sie drei Jahre alt sind oder 93.“ Alle acht Klassen der diesjährigen Partnerschule von Kolumba hätten vor dem großen Tag der Ausstellung das Museum in Führungen intensiv kennengelernt. „Und wenn man die Kinder ernst nimmt, dann nehmen sie einen auch ernst“, so seine Erfahrung. Zu den Voraussetzungen, so viel „Leben in der Bude“ zulassen zu können wie am Grundschultag gehöre natürlich, dass er sich zu hundert Prozent auf seine aufsichtführenden Mitarbeiter verlassen könne. „Und es muss Spielregeln geben“, so Kraus. Dass „Im Museum wird nicht gerannt“ dazugehört, daran musste ab und zu ein Kind erinnert werden. Zu groß war manchmal der Wunsch, ganz schnell jemanden begrüßen und ihm das eigene Kunstwerk zeigen zu wollen. Die Statue des heiligen Nikolaus im großen Saal im zweiten Obergeschoss von Kolumba schien das bunte Treiben mit einem versonnen Lächeln zu beobachten. Dem Schutzpatron der Kinder dürfte der Grundschultag gefallen haben.« (Kathrin Becker, Kinder-Kunst in Kolumba, Großes Gewusel beim Grundschultag im Kunstmuseum des Erzbistums in: Kirchenzeitung Köln, 8.7.2016)

»Kolumba, das Kunstmuseum des Erzbistums Köln, ist von Kunstkritikern zum „Museum des Jahres 2013“ gewählt worden. Die deutsche Sektion des internationalen Verbandes der Kunstkritiker (AICA) begründete ihre Entscheidung mit der „qualitätvollen Sammlung, die den Bogen zwischen alter und zeitgenössischer Kunst spannt“. Bei Übergabe der Auszeichnung am Montag in den Räumen des Museums wurde zudem das enge Zusammenspiel zwischen der bereits mehrfach ausgezeichneten Architektur des Hauses und der Sammlung hervorgehoben. Mit der Auszeichnung wolle die AICA ein kulturpolitisches Signal setzen, sagte Marie Luise Siering. Die Präsidentin der deutschsprachigen Sektion der 1949 gegründeten Organisation, der in 62 Ländern mehr als 4200 Kunstkritiker angehören, lobte die Arbeit der Kuratoren an Kolumba, weil sie ein Museum gestalteten, das sich gegen den „Mainstream“ der Kunstszene stelle. Als ein Museum „gegen die Hektik der Zeit“ lasse Kolumba dem Besucher Zeit, sich ohne von Führungen gestört zu werden, mit dem Raum und der Ausstellung auseinanderzusetzen. Diözesanadministrator Stefan Heße freute sich mit dem Team um Direktor Dr. Stefan Kraus über die hohe Auszeichnung für das Museum. Kolumba setzte die Tradition der im Krieg untergegangenen Kolumbakirche fort, die als größte Pfarrkirche der Stadt Köln auch immer einen Bogen in die Stadt hineingeschlagen habe. Kolumba, als Bauwerk, das über den Trümmern der Kirche errichtet wurde, schlage diesen Bogen nicht nur in die Stadt, sondern weit darüber ins Land hinaus, erklärte Heße. Er erinnerte in seiner Ansprache an einen langjährigen Mitarbeiter des Hauses, der wenige Tage zuvor unter tragischen Umständen zu Tode gekommen ist. Man habe überlegt, die Veranstaltung abzusagen. Aber dann habe man sich entschieden, die Preisverleihung doch zu veranstalten. Heße zeigte sich überzeugt, dass eine Absage nicht im Sinne des Verstorbenen gewesen wäre. „Auch das ist ein Spannungsbogen, der in unserem christlichen Glauben begründet ist und der dieses Haus auszeichnet“, sagte er. „Lassen Sie es hier nie langweilig werden“, gab Heße den Kuratoren mit auf den Weg. Stefan Kraus dankte für den Preis und den Verantwortlichen im Erzbistum, dass man „uns die Zeit gelassen hat, unser Konzept, das jetzt auch durch die Auszeichnung Anerkennung gefunden hat, in Ruhe zu entwickeln. Nach vielen Auszeichnungen für die Architektur, ist diese für uns die wichtigste“, sagte Kraus. (Robert Boecker, Kolumba Museum des Jahres, in: Kirchenzeitung Köln, 19/2014, 9. Mai 2014)

»Die Idee von Gott versuchten viele Künstler mit Hilfe von Bildern besser zu verstehen. Spiritualität hat also schon immer eine große Rolle für die Künstler gespielt. Heute ist der Einfluss allerdings nicht mehr immer unmittelbar im Ergebnis beziehungsweise im Kunsterk erkennbar und nachvollziehbar. Eines schönes Beispiel für diesen Wandel ist eine Ausstellung, die im letzten Jahr im Kolumbamuseum stattgefunden hat. In einer gemeinsamen Schau wurden Arbeiten von Paul Thek mit mittelalterlichen Reliquien kombiniert. Erst im gemeinsamen Kontext wurde die spirituelle Inspiration in den Arbeiten von Paul Thek deutlich« (Daniel Hug, Direktor der Art Cologne im Gespräch mit Bernhard Raspels, in: Kirchenzeitung Köln, 4.April 2014, S.49).

»Zu einem einzigartigen (aber hoffentlich nicht singulären) Ereignis wurde dann am Abend die Aufführung der Johannespassion von Johann Sebastian Bach im Museum Kolumba. Das Neue Rheinische Kammerorchester und der Figuralchor Köln ließen unter der Leitung von Erzdiözesanmusikdirektor Richard Mailänder das Werk nicht in einem Saal des Museums, sondern in verschiedenen Räumen erklingen. So wurde das ganze Haus zum Klangraum. Dabei wussten die Besucher nicht, in welchem Raum die Aufführung begann, es war auch nie klar, wo es weitergehen würde. auch wenn man vielleicht die ein odere andere Passage wegen der Entfernung nicht ganz deutlich hörte, zusammen mit den Kunstwerken bekamen die Zuhörer einen völlig neuen Aspekt der Bach-Passion geboten. Wer wollte konnte sich frei im Haus bewegen, vielleicht der Musik folgen. Man werde das Werk nicht in Besitz nehmen können, hatte Mailänder im Vorfeld angemerkt. Das stimmte so nicht ganz, es nur eine neue und sehr faszinierende Art, sich Bachs Musik zu nähern. Auch wenn darum gebeten worden war auf Applaus zu verzichten, die Künstler hatten ihn mehr als verdient.« (Helmut Pathe, Seht auf Eure Berufung. Musik bestimmte den diesjährigen Aschermittwoch der Künstler in Köln, in: Kirchenzeitung Köln, 14.3.2014, S.19).

»Im (fast) privaten Ambiente des Museums haben die Ausstellungsmacher um Dr. Stefan Kraus eine Form für intensive Dialoge gesucht, die ihre Arbeit begleiten kann. Die Gespräche sind für den Monent, entspringen der eigenen Neugierde und werden nicht aufgezeichnet. … Das Kolumbateam garantiert für interessante Gäste, nimmt sich allerdings auch die Freiheit des Scheiterns heraus, die mit dieser offenen Form verbunden ist.« (EB, "Blind-Date" im Kolumba, in: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, 27.1.2012)

»Gespannte Aufmerksamkeit herrschte dann im Maternushaus, als Dr. Stefan Kraus nach der Begrüßung durch Prälat Josef Sauerborn klarstellte, er wolle sich der Fraqe nach dem ästhetischen Augenblick, dem kurzen ersten Moment in der Begegnung mit Kunst aus seiner persönlichen Erfahrung mit Kunst und dem Betrachter annähern.… Langanhaltender Applaus machte deutlich, dass der Kolumba-Chef die gespannten Erwartungen der Zuhörer erfüllt hatte. Seine Anmerkungen waren, so empfanden es viele, nicht nur bedenkenswert, man hatte ihm auch genussvoll zuhören können. Ein ästhetischer Augenblick.« (Helmut Pathe, Der Blick, der zählt, Kirchenzeitung Köln, 6.März 2009)

»Zur Eröffnung von Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums, hört man vor allem einen Satz immer wieder: Was lange währt, wird endlich gut.… Das große Publikumsinteresse mag zwar auch an der medialen Begleitmusik zur Eröffnung liegen, aber wer die 'sandsteinfarbene Burg des Erhabenen', so die Süddeutsche Zeitung, betreten hat, wird von einer Stimmung eingefangen, die bisher wohl in keinem Museum der Domstadt so zu spüren war. Zwar ist die Ausstellungsfläche mit 1600 Quadratmetern nicht üppig, die Art und Weise aber, wie die 17 Räume mit sakralen, aber auch profanen Werken bestückt sind, hat etwas Luxuriöses. Denn gehängt und gestellt wurde wenig und das ist ganz deutlich ein Mehr für den Betrachter.… Die Rolle von 'Kolumba' für die Kirche ist auch klar. Man werde Menschen erreichen, die nicht regelmäßig zur Kirche gingen und man könne sie so in Kontakt mit der Botschaft des Glaubens bringen, ist sich Generalvikar Schwaderlapp sicher.« (Helmut Pathe, Gelungene Herausforderung, Kirchenzeitung Köln, 21.9.2007)

»Auch wenn es voll werden sollte, das Haus bietet Raum genug, sich zurück zu ziehen und das Zusammenspiel von Raum und Kunst auf sich wirken zu lassen. Vielleicht gelingt dieses Zusammenspiel deshalb so gut, weil die Museumsleute bewusst darauf verzichtet haben, die Räume mit Exponaten zu überladen. Hier zeigt sich, das weniger manchmal mehr ist.« (Robert Boecker, Kolumba, öffne dich!, Kirchenzeitung Köln, 14.9.2007, S.14)
 
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KOLUMBA :: Kritiken :: Kirchenzeitung Köln

»Wie sehr unser Leben von ständigen Aufbrüchen geprägt ist, zeigt sich auch und vor allem immer wieder in künstlerischen Bewegungen. Wunschvorstellungen, Utopien und der feste Wille, Gesellschaft zu gestalten und zu verändern, kann in zahllosen Positionen zeitgenössischen Kunstschaffens der vergangenen hundert Jahre eindrucksvoll abgelesen werden. Die aktuell eröffnete Jahresausstellung in Kolumba zeigt dies anhand der in den vergangenen dreißig Jahren stattlich gewachsenen Museumssammlung. Noch nie wurden so viele Werke präsentiert, noch nie so viele zum ersten Mal. Insofern bietet die Schau manch reizvolle Überraschung. | Als roter Faden dient die Werk- und Formensammlung, die Werner Schriefers zeitlebens zusammengetragen und ein Jahr vor seinem Tod 2002 Kolumba übereignet hat. Geschirr, Blumenvasen, Ventilatoren, ein Wehrmachttelefon, das allbekannte Industrie-Email der 20er bis 50er-Jahre und einem Sitzmöbel aus der Wandelhalle des ersten Deutschen Bundestages illustrieren die Lebenswelten des 20. Jahrhunderts. Grafiken von Carlo Mense und Franz Wilhelm Seiwert, beide Vertreter des Rheinischen Expressionismus, und Conrad Felixmüller bilden den Auftakt im dicht bespielten ersten Geschoss. Die Bilder einer Messe, einer Heiilgen und der in den Himmel aufsteigenden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht machen deutlich, dass die hierzulande stark religiös geprägte Kunst der 20er-Jahre den Anspruch hatte, politisch wirksam zu sein. Und so sind viele Elemente eines großen Geflechts dieser Zeit zu entdecken: Werke von Gerd H. Wollheim und Walter Ophey, von ihm die „Alte Holzfigur II“ direkt neben dem Fragmeint eines Gekreuzigten um 1150, Grafiken von Seiwert, Mataré, Dix und Hoerle mit vielen anderen ihrer Zeitgenossen. Sie alle hatten im Sinn, die Gesellschaft durch Gestaltung zu verändern. Diese Haltung teilten Gruppen wie das Junge Rheinland oder die Kölner Progressiven mit den Akteuren des Bauhauses. | Die Geschichte der 1919 gegründeten allbekannten Kunstschule wird aus der Perspektive Andor Weiningers erzählt, aus dessen Nachlass wichtige Werke 1999 nach Kolumba kamen. Sowohl seine konstruktivistischen Arbeiten als auch Beispiele seines surrealistischen Werks werden gezeigt. Ausgegraben wurden Tonstücke, auf denen Weininger, Leiter des Bauhaus-Band, über die Band und die vielen Feste spricht und auf dem Klavier spielt. Wieder zu sehen ist die 1943 zerstörte und wieder zusammengesetzte Muttergottes von Jeremias Geißelbrunn. An ihrem angestammten Platz im zweiten Geschoss repräsentiert sie die Brüche des 2. Weltkriegs. Drei Gouachen des von den Nazis verfemten und im Vernichtungslager Sobibor gestorbenen Otto Freundlich und ein Kurbeltelefon von 1933 bilden zusammen mit der Madonna ein beeindruckendes Denkmal der im Krieg zerstörten Werte und Möglichkeiten.
1949 schuf Georg Meistermann inmitten des zerstörten Kölns eine Serie von Tuschezeichnungen, in denen er nicht nur die oft zitierte Ruinenromantik zeigt, sondern auch Beispiele des wieder aufkeimenden bürgerlichen Lebens. Gemeinsam mit der Fotografie der Trümmermadonna von Hermann Classen, die 1946 um die ganze Welt ging, ein wirkungsvolles Gegenüber zu Gerhard Altenourgs großartigen „Ecce homo“. Auf der anderen Seite der Albinusschrein aus St. Pantaleon. Er ist nicht nur einer der wichtigen spätromanischen Schreine aus Köln, verziert wird er zudem von zwei Emailplatten, auf denen die traumatischen Erfahrungen der Kölner im Luftkrieg thematisiert werden. Dahinter Fotografien der legendären Schreinprozession während des Domjubiläums 1948 durch die Trümmerberge von Karl Hugo Schmölz. In den weiteren Räumen sind Arbeiten von Michael Buthe zu sehen. Unter anderem die liebevoll restaurierte Installation „Die Heiligen Drei Könige“ von 1989, die den Zug der Prozession ironisch interpretiert. Im Hauptraum des Museums lädt neben einem großdimensionierten Gemälde von Norbert Prangenberg der „Interdictor 2017 – 2019“ des jungen Amerikaners Marek Poliks, Installation, Klangmaschine und Bühne zugleich, die Besucherinnen und Besucher zum Innehalten und „Abheben“. Im Kabinett würdigt die kleine Betonskulptur „Apollo 8“ von Erich Bödecker die erste bemannte Mondumrundung 1968. Was die Astronauten seinerzeit als erste Menschen zu sehen bekamen, gestaltete Paul Thek wenige Jahre später mit seinem „Earth Mandala.“ Eine großartige Idee, dieses Bild einige Meter hoch zu hängen. So erscheint die blaue Weltkugel wie seinerzeit den Astronauten als aufgehender Planet.
Schöner lassen sich die Aufbrüche der Künstlerinnen und Künstler kaum präsentieren. Wer sich auf die unterschiedlichen Gegenüberstellungen einlässt, dem geht im wahrsten Sinne des Wortes eine Welt auf. (Guido Schlimbach, In Kolumba geht die Welt auf. Neue Jahresausstellung „1919 49 69ff. Aufbrüche“, Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, 20.9.2019)

»Bestehende Ausstellung ist verändert und um ein Jahr verlängert
Eine Überraschung war es schon, dass Kolumba, das Kunstmuseum des Erzbistums Köln, mit einer seit der Gründung im Jahr 2007 gepflegten Tradition bricht und sich zum 14. September erstmals nicht mit einer neuen Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. In einigen Medien war daraufhin sinngemäß sofort von einer Krise und der Ideenlosigkeit im Museumsteam die Rede. „Alles Unsinn“, kommentiert Museumsdirektor Dr. Stefan Kraus diese Spekulationen. Hintergrund sei weder Ideenlosigkeit noch mangelnde Leidenschaft, so Kraus. Zunächst einmal rechtfertige die einzigartige Kooperation zwischen Kolumba und dem Römisch-Germanischen Museum, das für die gemeinsame Ausstellung mit dem Titel „Pas de Deux“ einige seiner Hauptwerke weggegeben habe, auf jeden Fall eine Verlängerung um ein Jahr. Aber noch etwas anderes sei in diesem Kontext von großer Bedeutung sagt der Museumsleiter: „Wir wollen mit dem deutlichen Zeichen der Verlängerung bewusst machen, in welcher Sackgasse sich das Museums- und Ausstellungswesen befindet, wenn es nur noch an wechselnden Ausstellungsereignissen gemessen wird.“ Für alle Kollegen und Kolleginnen mache sich das Team von Kolumba zum Sprachrohr eines Kulturbetriebes, der ständig personell und finanziell am Limit arbeite, oft ohne notwendige Ressourcen bilden zu können, betont Kraus. „Museen sind keine Kunsthallen mit ihren auf Leihgaben basierenden Präsentationen, sondern großartige Speicher, die ihre eigentliche Aufgabe darin erfüllen, Dinge zu sammeln, zu erforschen und auszustellen. Kraus und sein Team wären keine guten Museumsleute, hätten sie nicht auch den Wunsch nach mehr Personal und größeren finanziellen Etats für Ankäufe. So weit normal. Das Kolumba-Team ist sich nach Kraus‘ Worten aber auch seiner – im Vergleich zu vielen anderen Museen – privilegierten Stellung bewusst. „Als ein Haus des Erzbistums Köln haben wir Möglichkeiten und Freiheiten, um die wir von anderen beneidet werden. Und weil das so ist, können wir auch nach reiflicher Überlegung zur Entscheidung kommen, in diesem Jahr keine neue Ausstellung zu präsentieren. Kolumba gäbe es nicht ohne das Erzbistum“, lässt Kraus keinen Zweifel aufkommen. Dem Direktor ist es wichtig hervorzuheben, dass der Verzicht auf eine neue Ausstellung nicht mit einer wie auch immer definierten „Ruhe- oder Entspannungsphase“ im Haus einhergehe. „Neben“ der wissenschaftlichen Arbeit, die unter anderem in neuen Publikationen wie etwa dem Werkheft über die Ausgrabungen in Kolumba niederschlägt, ist auch die verlängerte Ausstellung einem ständigen Wandlungsprozess unterworfen. Aktuell verändern nach Kraus Worten „zwei Eingriffe die Präsentation“. Im Nordturm setzt sich der Kölner Maler Heiner Binding mit seiner Malerei mit der monumentalen Reihung antiker Grabsteine auseinander. Um eine Vielzahl allt+glicher Gefäße aus eigener Sammlung wurde das große Podest mit römischer Töpferware ergänzt. So wird die Kontinuität der Farb- und Formensprache von der Antike bis in die Neuzeit vor Augen geführt.« (Robert Boecker, Kolumba macht was Neues, Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, 21. September 2018)

»Ein Pas de deux gilt in der Welt des Tanzes als künstlerischer Höhepunkt des Balletts. Der Titel der jetzt in Kolumba eröffneten Jahresausstellung hat einen ganz konkreten Grund: Erstmalig in zehn Jahren stellen im Zumthor-Bau gleich zwei Museen gleichberechtigt miteinander aus – und betonen damit gegenseitig das Potenzial ihrer Sammlungen. Die dringend notwendige und eigentlich für den Winter geplante Generalsanierung des Römisch-Germanischen Museums (RGM) ergab diese Gelegenheit und, um es vorwegzunehmen, es ist eine atemberaubende Schau gelungen! | Viele Kölnerinnen und Kölner erinnern sich schwach an die obligatorischen Besuche des RGM in der Schulzeit. Man darf behaupten, dem Kuratorenteam von Kolumba ist es gelungen, viele in der dortigen Schausammlung weniger beachtete Prunkstücke aus dem Dunkel befreit und in ein völlig neues Licht gerückt zu haben. Umgekehrt erwies das RGM-Team einen erfrischend neuen Blick auf die Sammlung des erzbischöflichen Kunstmuseums. So sind spannende „Pas de deux“ entstanden. | Ob die Präsentation des Mithrasreliefs aus dem zweiten Jahrhundert mit einer spätbarocken Darstellung des Erzengels Michael, ein Ausflug in die Darstellung des Schnörkels (mit Glaskunst aus dem dritten Jahrhundert und Malerei des 20. Jahnrhunderts), der Dialog zwischen dem „Christus in der Rast“ aus dem 15. Jahrhundert mit einem sensationellen Kopf des jungen Herakles am Scheideweg aus schwarzem Porphyr aus dem zweiten Jahrhundert oder dem Arrangement im Armarium mit antiker und zeitgenössischer Glaskunst, mittelalterlichen Reliquiaren und Gewandschließen aus dem ersten Jahrhundert – man weiß nicht, woran man sich mehr sattsehen soll. | Originell die Gegenüberstellung skurriler Gesichtsurnen aus dem ersten bis dritten Jahrhundert mit dem ebenso karikaturhaften Gesichtstableau der französischen Malerin Bénédicte Peyrat, flankiert von der lange nicht gesehenen Palanter Madonna aus dem 15. Jahrhundert. Nahezu einzigartig erlebbar sind die Details eines Konchylienbechers: Fische, Delfine, Tintenfisch und Krebs, Stachelfische und Schnecken, sämtlich unversehrt erhalten seit dem vierten Jahrhundert. Paul Theks zweischwänziger Wal auf Schulkreide bildet eine ebenso reizvolle Ergänzung wie ein zeitgenössisches Glasobjekt und gefundene Muscheln und Schneckenhäuser. | Die Gegenüberstellung kleiner Preziosen beider Sammlungen in neun Vitrinen bildet schon eine eigene Ausstellung. Im größten Raum des zweiten Museumsgeschosses wird auf einem in der Mitte errichteten Podest eine unübersehbare Menge antiker Keramik präsentiert, überwiegend Grabbeigaben des ersten bis vierten Jahrhunderts. Die Töpfereien des römischen Köln fertigten nahezu industriemäßig solches Geschirr in riesigen Mengen, doch waren auch Produkte auswärtiger Manufakturen aus Gallien und Obergermanien auf Kölner Märkten zu finden. Die Vielfalt der Gefäße spiegelt die der Lebensmittel, ihr Formenreichtum die Esskultur der Kölner in der Römerzeit. Hier verweist die Ausstellung vertikal auf die direkt darunter liegende Ausgrabung in der im Krieg zerstörten Kolumbakirche, die von der Bodendenkmalpflege 1974, dem Eröffnungsjahr des RGM, begonnen wurde. Die Funde lagern seither in den Depots des RGM und werden dort betreut. Kolumba ist Schutzbau für die Grabung, die mit zirka 900 Quadratmetern das größte Ausstellungsobjekt des Museums ist. Tongefäße, wie sie hier oben gezeigt werden, wurden zweifellos auch in dem römischen Wohnhaus benutzt, das unter der Kirche ausgegraben wurde. | Verrückt die Fotoserie „Vasenextasen“ von Anna und Bernhard Blume aus dem Jahr 1987: Im Dialog mit dem Alltagsgeschirr der alten Römer gehen die inszenierten Fotografien über eine ironische Anmerkung zur deutschen Kleinbürgerlichkeit hinaus. Aberwitzig vergegenwärtigen sie eine philosophische Sicht auf die vertrackten Verhältnisse unserer menschlichen Existenz. | Im Nordkabinett ist eine Auswahl von Herrscherporträts aus dem ersten bis dritten Jahrhundert zu sehen, die in allen Teilen des römischen Imperiums verbreitet waren und die jeweils herrschenden Potentaten idealisiert zeigten. Hier kann man sie nun zusammen mit der „Tragödie der Zivilisation“, der goldenen Wand, von Jannis Kounellis oder mit Konrad Klaphecks „Wille zur Macht“ bewundern. Im Südkabinett regt eine beeindruckende Zusammenstellung von Tierdarstellungen vom 1. bis 21. Jahrhundert zu vielfältigen Assoziationen an, im folgenden Turmraum ein berückendes Bernsteinschiffchen aus dem dritten Jahrhundert, gleich neben Felix Droeses überlebensgroßen „Drie naakte vrouwen“. | Im Fensterraum mit Blick auf den Dom gesellen sich zur hier „wohnenden“ Madonna mit dem Veilchen von Stefan Lochner das romanische Kreuz Herimanns und Idas mit dem Lapislazuliköpfchen aus dem ersten Jahrhundert, dem man ein Porträtköpfchen des Augustus aus fast schwarzem Glas aus gleicher Zeit beigegeben hat – als wolle man den Kaiser und seine Frau Livia wieder zusammenbringen – sowie die aus dem letzten Jahr bekannten „Vier Gekrönten“ aus dem 15. Jahrhundert. | Höhepunkt der Ausstellung ist zweifellos die Präsentation des weltberühmten Diatretbechers aus dem vierten Jahrhundert. Muss man dieses äußerst seltene Stück im RGM in einer Vitrine unter vielen anderen förmlich suchen, ist ihm nun im Westturm von Kolumba ein angemessener Raum eingerichtet, umgeben von der sechsteiligen, großformatigen Malerei „In der Leere ist nichts“ von Dieter Krieg. Das dreifarbige antike Glasgefäß umfängt die Inschrift „Trinke, lebe schön immerdar“. Essen, Trinken und Feiern als Gegenbild des sicheren Todes, wie viele andere in der Ausstellung thematisierende Fragestellungen beweist gerade dieser Raum die Zeitlosigkeit und grundlegende Bedeutung existenzieller Fragen. So hat Köln das noch nicht gesehen, großartig! | Selbstverständlich macht das „Pas de deux“ der beiden Häuser den skandalösen Umstand, dass die Zukunft des RGM über das Ende der Ausstellung im August 2018 nicht gesichert ist, schmerzhaft bewusst. Die seit Langem notwendige Generalsanierung des Hauses schien bei der Kölner Stadtverwaltung bislang keine Priorität zu haben. Dabei sollte es auch Anliegen der Stadt sein, mit Kunst und Kultur nicht nur zu unterhalten, sondern das Publikum auch zum Nachdenken anzuregen. „Pas de deux“ zeigt, wie einfach und spielerisch das gelingen kann, wenn die eigenen Ressourcen mit vereinten Kräften genutzt werden.« (Guido Schlimbach, Das hat Köln noch nicht gesehen!, in: Kirchenzeitung Köln, 15.9.2017)

»Vom Boden bis zur Decke reicht die bunte „Himmelsleiter“, die die Klasse 3a der Katholischen Grundschule, Berrenrather Straße, gestaltet hat. Auf den Sprossen haben die Schülerinnen und Schüler jeweils ein Kinderrecht dargestellt, das ihnen besonders wichtig ist: das Recht auf Schutz, das Recht auf Spielen, das Recht auf Leben, … – illustriert mit kleinen Korkenmännchen, Knetfiguren und andere Basteleien. Das Besondere daran: die Leiter hing ein Wochenende lang nicht etwa im Klassenzimmer der Kinder oder im Foyer der Schule, sondern in Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln. Angebracht in Raum 8 im ersten Obergeschoss des Museums sah es fast aus, als würde die um 1480 entstandene Skulptur „Christus in der Rast“ sich dieses neue Kunstwerk in aller Ruhe betrachten. „Ich finde das ganz toll, dass ein Museum so mutig ist“, lobte bei dem Grundschultag vor zwei Wochen Besucherin Marita Cramer das Team von Kolumba. Ihre Enkelin Ida hatte an der Himmelsleiter mitgearbeitet un auch von Enkelin Lotte, Erstklässlerin an der Berrenrather Straße, war ein Kunstwerk ausgestellt. Cramers Lob galt aber nicht nur der Kombination der Kinder-Werke mit denen der aktuellen Ausstellung, sondern auch dem Mut des Museums, seine Pforten an einem Tag für alle Kinder der Schule (– rund 200 –), deren Geschwister, Eltern und Großeltern zu öffnen: ein riesiges Gewusel. „Wir müssen Formate haben, die das möglich machen“, sagte Museumsleiter Dr. Stefan Kraus. „Denn wir stellen die Kunst ja nicht als Selbstzweck aus, sondern für die Menschen – ob sie drei Jahre alt sind oder 93.“ Alle acht Klassen der diesjährigen Partnerschule von Kolumba hätten vor dem großen Tag der Ausstellung das Museum in Führungen intensiv kennengelernt. „Und wenn man die Kinder ernst nimmt, dann nehmen sie einen auch ernst“, so seine Erfahrung. Zu den Voraussetzungen, so viel „Leben in der Bude“ zulassen zu können wie am Grundschultag gehöre natürlich, dass er sich zu hundert Prozent auf seine aufsichtführenden Mitarbeiter verlassen könne. „Und es muss Spielregeln geben“, so Kraus. Dass „Im Museum wird nicht gerannt“ dazugehört, daran musste ab und zu ein Kind erinnert werden. Zu groß war manchmal der Wunsch, ganz schnell jemanden begrüßen und ihm das eigene Kunstwerk zeigen zu wollen. Die Statue des heiligen Nikolaus im großen Saal im zweiten Obergeschoss von Kolumba schien das bunte Treiben mit einem versonnen Lächeln zu beobachten. Dem Schutzpatron der Kinder dürfte der Grundschultag gefallen haben.« (Kathrin Becker, Kinder-Kunst in Kolumba, Großes Gewusel beim Grundschultag im Kunstmuseum des Erzbistums in: Kirchenzeitung Köln, 8.7.2016)

»Kolumba, das Kunstmuseum des Erzbistums Köln, ist von Kunstkritikern zum „Museum des Jahres 2013“ gewählt worden. Die deutsche Sektion des internationalen Verbandes der Kunstkritiker (AICA) begründete ihre Entscheidung mit der „qualitätvollen Sammlung, die den Bogen zwischen alter und zeitgenössischer Kunst spannt“. Bei Übergabe der Auszeichnung am Montag in den Räumen des Museums wurde zudem das enge Zusammenspiel zwischen der bereits mehrfach ausgezeichneten Architektur des Hauses und der Sammlung hervorgehoben. Mit der Auszeichnung wolle die AICA ein kulturpolitisches Signal setzen, sagte Marie Luise Siering. Die Präsidentin der deutschsprachigen Sektion der 1949 gegründeten Organisation, der in 62 Ländern mehr als 4200 Kunstkritiker angehören, lobte die Arbeit der Kuratoren an Kolumba, weil sie ein Museum gestalteten, das sich gegen den „Mainstream“ der Kunstszene stelle. Als ein Museum „gegen die Hektik der Zeit“ lasse Kolumba dem Besucher Zeit, sich ohne von Führungen gestört zu werden, mit dem Raum und der Ausstellung auseinanderzusetzen. Diözesanadministrator Stefan Heße freute sich mit dem Team um Direktor Dr. Stefan Kraus über die hohe Auszeichnung für das Museum. Kolumba setzte die Tradition der im Krieg untergegangenen Kolumbakirche fort, die als größte Pfarrkirche der Stadt Köln auch immer einen Bogen in die Stadt hineingeschlagen habe. Kolumba, als Bauwerk, das über den Trümmern der Kirche errichtet wurde, schlage diesen Bogen nicht nur in die Stadt, sondern weit darüber ins Land hinaus, erklärte Heße. Er erinnerte in seiner Ansprache an einen langjährigen Mitarbeiter des Hauses, der wenige Tage zuvor unter tragischen Umständen zu Tode gekommen ist. Man habe überlegt, die Veranstaltung abzusagen. Aber dann habe man sich entschieden, die Preisverleihung doch zu veranstalten. Heße zeigte sich überzeugt, dass eine Absage nicht im Sinne des Verstorbenen gewesen wäre. „Auch das ist ein Spannungsbogen, der in unserem christlichen Glauben begründet ist und der dieses Haus auszeichnet“, sagte er. „Lassen Sie es hier nie langweilig werden“, gab Heße den Kuratoren mit auf den Weg. Stefan Kraus dankte für den Preis und den Verantwortlichen im Erzbistum, dass man „uns die Zeit gelassen hat, unser Konzept, das jetzt auch durch die Auszeichnung Anerkennung gefunden hat, in Ruhe zu entwickeln. Nach vielen Auszeichnungen für die Architektur, ist diese für uns die wichtigste“, sagte Kraus. (Robert Boecker, Kolumba Museum des Jahres, in: Kirchenzeitung Köln, 19/2014, 9. Mai 2014)

»Die Idee von Gott versuchten viele Künstler mit Hilfe von Bildern besser zu verstehen. Spiritualität hat also schon immer eine große Rolle für die Künstler gespielt. Heute ist der Einfluss allerdings nicht mehr immer unmittelbar im Ergebnis beziehungsweise im Kunsterk erkennbar und nachvollziehbar. Eines schönes Beispiel für diesen Wandel ist eine Ausstellung, die im letzten Jahr im Kolumbamuseum stattgefunden hat. In einer gemeinsamen Schau wurden Arbeiten von Paul Thek mit mittelalterlichen Reliquien kombiniert. Erst im gemeinsamen Kontext wurde die spirituelle Inspiration in den Arbeiten von Paul Thek deutlich« (Daniel Hug, Direktor der Art Cologne im Gespräch mit Bernhard Raspels, in: Kirchenzeitung Köln, 4.April 2014, S.49).

»Zu einem einzigartigen (aber hoffentlich nicht singulären) Ereignis wurde dann am Abend die Aufführung der Johannespassion von Johann Sebastian Bach im Museum Kolumba. Das Neue Rheinische Kammerorchester und der Figuralchor Köln ließen unter der Leitung von Erzdiözesanmusikdirektor Richard Mailänder das Werk nicht in einem Saal des Museums, sondern in verschiedenen Räumen erklingen. So wurde das ganze Haus zum Klangraum. Dabei wussten die Besucher nicht, in welchem Raum die Aufführung begann, es war auch nie klar, wo es weitergehen würde. auch wenn man vielleicht die ein odere andere Passage wegen der Entfernung nicht ganz deutlich hörte, zusammen mit den Kunstwerken bekamen die Zuhörer einen völlig neuen Aspekt der Bach-Passion geboten. Wer wollte konnte sich frei im Haus bewegen, vielleicht der Musik folgen. Man werde das Werk nicht in Besitz nehmen können, hatte Mailänder im Vorfeld angemerkt. Das stimmte so nicht ganz, es nur eine neue und sehr faszinierende Art, sich Bachs Musik zu nähern. Auch wenn darum gebeten worden war auf Applaus zu verzichten, die Künstler hatten ihn mehr als verdient.« (Helmut Pathe, Seht auf Eure Berufung. Musik bestimmte den diesjährigen Aschermittwoch der Künstler in Köln, in: Kirchenzeitung Köln, 14.3.2014, S.19).

»Im (fast) privaten Ambiente des Museums haben die Ausstellungsmacher um Dr. Stefan Kraus eine Form für intensive Dialoge gesucht, die ihre Arbeit begleiten kann. Die Gespräche sind für den Monent, entspringen der eigenen Neugierde und werden nicht aufgezeichnet. … Das Kolumbateam garantiert für interessante Gäste, nimmt sich allerdings auch die Freiheit des Scheiterns heraus, die mit dieser offenen Form verbunden ist.« (EB, "Blind-Date" im Kolumba, in: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, 27.1.2012)

»Gespannte Aufmerksamkeit herrschte dann im Maternushaus, als Dr. Stefan Kraus nach der Begrüßung durch Prälat Josef Sauerborn klarstellte, er wolle sich der Fraqe nach dem ästhetischen Augenblick, dem kurzen ersten Moment in der Begegnung mit Kunst aus seiner persönlichen Erfahrung mit Kunst und dem Betrachter annähern.… Langanhaltender Applaus machte deutlich, dass der Kolumba-Chef die gespannten Erwartungen der Zuhörer erfüllt hatte. Seine Anmerkungen waren, so empfanden es viele, nicht nur bedenkenswert, man hatte ihm auch genussvoll zuhören können. Ein ästhetischer Augenblick.« (Helmut Pathe, Der Blick, der zählt, Kirchenzeitung Köln, 6.März 2009)

»Zur Eröffnung von Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums, hört man vor allem einen Satz immer wieder: Was lange währt, wird endlich gut.… Das große Publikumsinteresse mag zwar auch an der medialen Begleitmusik zur Eröffnung liegen, aber wer die 'sandsteinfarbene Burg des Erhabenen', so die Süddeutsche Zeitung, betreten hat, wird von einer Stimmung eingefangen, die bisher wohl in keinem Museum der Domstadt so zu spüren war. Zwar ist die Ausstellungsfläche mit 1600 Quadratmetern nicht üppig, die Art und Weise aber, wie die 17 Räume mit sakralen, aber auch profanen Werken bestückt sind, hat etwas Luxuriöses. Denn gehängt und gestellt wurde wenig und das ist ganz deutlich ein Mehr für den Betrachter.… Die Rolle von 'Kolumba' für die Kirche ist auch klar. Man werde Menschen erreichen, die nicht regelmäßig zur Kirche gingen und man könne sie so in Kontakt mit der Botschaft des Glaubens bringen, ist sich Generalvikar Schwaderlapp sicher.« (Helmut Pathe, Gelungene Herausforderung, Kirchenzeitung Köln, 21.9.2007)

»Auch wenn es voll werden sollte, das Haus bietet Raum genug, sich zurück zu ziehen und das Zusammenspiel von Raum und Kunst auf sich wirken zu lassen. Vielleicht gelingt dieses Zusammenspiel deshalb so gut, weil die Museumsleute bewusst darauf verzichtet haben, die Räume mit Exponaten zu überladen. Hier zeigt sich, das weniger manchmal mehr ist.« (Robert Boecker, Kolumba, öffne dich!, Kirchenzeitung Köln, 14.9.2007, S.14)