Kolumba
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Damit leben…
Zur Wiederöffnung nach vier Monaten Lockdown
Unser Corona-Statement IV

Nun also mit Terminvergabe! Immerhin das haben wir Museen nach den heutigen Beschlüssen der Bundes- und Länderregierungen mit den Frisiersalons gemeinsam. Wir spielen das mal gerade durch: Möchten Sie den beliebten Stefan Lochner-Shortcut (25 Min.), die Dauerwelle als »Tragedia Civile« (1 ½ Stunden) oder gar die mehrfarbigen Strähnchen von Simon Troger (3 Stunden)? Rufen Sie an, wir buchen Sie ein…

Vielleicht merken Sie an diesen Beispielen, wie überraschend – um nicht zu schreiben weltfremd – die unangekündigte Vorgabe aus der Sicht der Museen anmutet. Denn während es für die weiterhin geschlossenen Theater und Konzerthäuser selbstverständlich ist, die Anzahl der Besucher_innen bei zeitlich definierten Aufführungen über ein Ticketing zu kontrollieren, wird es vor allem für kleinere Museen schwierig werden, den damit verbundenen organisatorischen Aufwand technisch und personell zu leisten. Möchte man die Kontrolle darüber haben, wie viele Menschen sich gleichzeitig in einem Museum aufhalten, ohne ihnen ein zeitliches Limit vorschreiben zu müssen, wären Angaben zum Verhältnis von Besucherzahl und Quadratmetern sowie die laufende Zählung an Ein- und Ausgang der weitaus bessere Weg. So haben wir es im vergangenen Jahr mit weiteren Maßnahmen praktiziert und längst stand von den Kulturschaffenden die Forderung im Raum, bei einer Risikoabwägung öffentliche Orte stärker zu differen-zieren. Bei großzügigen Ausstellungsflächen, außergewöhnlichen Raumhöhen und einem kontrollierten Luftaustausch bieten die meisten Museen eine Situation an, deren Gefährdungspotential weit unter dem des privaten Lebens liegen dürfte.

Uns allen ist längst bewusst, dass wir mit der Pandemie leben müssen. Weder Test- noch Impfkampagnen werden daran etwas ändern. Corona wird nicht bald zu Ende sein, es wird sich wandeln und uns dazu auffordern, achtsam und in unseren Planungen beweglich zu bleiben. Solange Veranstaltungen und geführte Rundgänge nicht stattfinden können, bleibt unser Auftrag ohnehin beschränkt.

Mit der Pandemie leben müssen, bedeutet auch, dass wir nicht länger ohne Kultur auskommen können. Sie ist der Kit der Gesellschaft und individueller Resonanzraum. Deshalb haben wir Formate entwickelt, die nicht nach Corona-Ersatz schmecken, sondern unser Vermittlungs-angebot über die Homepage sinnvoll und auf Dauer in den digitalen Bereich hinein erweitern. Verfolgen Sie auf www.kolumba.de die Hörstücke »KlangWerk« und »La Voix off« und besuchen Sie ab 8. März das »Museum im Körper«. Am 26. März startet die filmische Folge der »Encounters«, die in Koproduktion mit dem Deutschen Tanzarchiv und mit tanz.köln Menschen wie Isadora Duncan, Friedrich Nietzsche und Hugo von Hofmannsthal ins Gespräch bringen wird.

Am Ort haben wir die Öffnungszeiten bis auf weiteres von 10 bis 18 Uhr um drei Stunden täglich erweitert. In zwei vierstündigen(!) Zeitfenstern können Sie uns täglich außer dienstags besuchen – nach Voranmeldung. Wir freuen uns auf Sie!

Für das Kolumbateam
Stefan Kraus, Ulrike Surmann, Marc Steinmann, Barbara von Flüe
Köln, 4. März, in der Fastenzeit 2021
 
www.kolumba.de

KOLUMBA :: Texte :: Damit leben… (Corona-Statement IV)

Damit leben…
Zur Wiederöffnung nach vier Monaten Lockdown
Unser Corona-Statement IV

Nun also mit Terminvergabe! Immerhin das haben wir Museen nach den heutigen Beschlüssen der Bundes- und Länderregierungen mit den Frisiersalons gemeinsam. Wir spielen das mal gerade durch: Möchten Sie den beliebten Stefan Lochner-Shortcut (25 Min.), die Dauerwelle als »Tragedia Civile« (1 ½ Stunden) oder gar die mehrfarbigen Strähnchen von Simon Troger (3 Stunden)? Rufen Sie an, wir buchen Sie ein…

Vielleicht merken Sie an diesen Beispielen, wie überraschend – um nicht zu schreiben weltfremd – die unangekündigte Vorgabe aus der Sicht der Museen anmutet. Denn während es für die weiterhin geschlossenen Theater und Konzerthäuser selbstverständlich ist, die Anzahl der Besucher_innen bei zeitlich definierten Aufführungen über ein Ticketing zu kontrollieren, wird es vor allem für kleinere Museen schwierig werden, den damit verbundenen organisatorischen Aufwand technisch und personell zu leisten. Möchte man die Kontrolle darüber haben, wie viele Menschen sich gleichzeitig in einem Museum aufhalten, ohne ihnen ein zeitliches Limit vorschreiben zu müssen, wären Angaben zum Verhältnis von Besucherzahl und Quadratmetern sowie die laufende Zählung an Ein- und Ausgang der weitaus bessere Weg. So haben wir es im vergangenen Jahr mit weiteren Maßnahmen praktiziert und längst stand von den Kulturschaffenden die Forderung im Raum, bei einer Risikoabwägung öffentliche Orte stärker zu differen-zieren. Bei großzügigen Ausstellungsflächen, außergewöhnlichen Raumhöhen und einem kontrollierten Luftaustausch bieten die meisten Museen eine Situation an, deren Gefährdungspotential weit unter dem des privaten Lebens liegen dürfte.

Uns allen ist längst bewusst, dass wir mit der Pandemie leben müssen. Weder Test- noch Impfkampagnen werden daran etwas ändern. Corona wird nicht bald zu Ende sein, es wird sich wandeln und uns dazu auffordern, achtsam und in unseren Planungen beweglich zu bleiben. Solange Veranstaltungen und geführte Rundgänge nicht stattfinden können, bleibt unser Auftrag ohnehin beschränkt.

Mit der Pandemie leben müssen, bedeutet auch, dass wir nicht länger ohne Kultur auskommen können. Sie ist der Kit der Gesellschaft und individueller Resonanzraum. Deshalb haben wir Formate entwickelt, die nicht nach Corona-Ersatz schmecken, sondern unser Vermittlungs-angebot über die Homepage sinnvoll und auf Dauer in den digitalen Bereich hinein erweitern. Verfolgen Sie auf www.kolumba.de die Hörstücke »KlangWerk« und »La Voix off« und besuchen Sie ab 8. März das »Museum im Körper«. Am 26. März startet die filmische Folge der »Encounters«, die in Koproduktion mit dem Deutschen Tanzarchiv und mit tanz.köln Menschen wie Isadora Duncan, Friedrich Nietzsche und Hugo von Hofmannsthal ins Gespräch bringen wird.

Am Ort haben wir die Öffnungszeiten bis auf weiteres von 10 bis 18 Uhr um drei Stunden täglich erweitert. In zwei vierstündigen(!) Zeitfenstern können Sie uns täglich außer dienstags besuchen – nach Voranmeldung. Wir freuen uns auf Sie!

Für das Kolumbateam
Stefan Kraus, Ulrike Surmann, Marc Steinmann, Barbara von Flüe
Köln, 4. März, in der Fastenzeit 2021