Donnerstag, 12. August 2021, 19 Uhr
»Kunst kommt aus dem Schnabel wie er gewachsen ist«
Dokumentarfilm von Sabine Herpich
Filmvorführung im Odeon Kino, Köln, im Rahmen der Ausstellung »Das kleine Spiel zwischen dem Ich und dem Mir«
»In der Kunstwerkstatt Mosaik in Berlin arbeiten Künstler_innen mit Behinderung an ihren Werken. Sabine Herpich beobachtet sie bei der Arbeit und richtet den Blick auf die Institution selbst, auf die Abläufe, das Personal, die Räumlichkeiten. Ihr gelingt es, nicht die Behinderung der Menschen ins Zentrum zu stellen, sondern die künstlerische Arbeit. Um diese herum formiert sich die Institution und wird so primär als Institution für die Kunst und nicht als Institution für Menschen mit Behinderung sichtbar. Die Idee von Kunst wird ganzheitlich, beinhaltet die Menschen, die sie machen, wie auch die Orte, an denen sie erzeugt wird, meint das Sehen der Werke, das Sprechen über sie, meint aber auch: Kunst als Arbeit, mit Arbeitszeiten und Gehalt. Die Filmemacherin selbst ist nicht unsichtbar. Sie fragt die Künstler_innen nach ihren Gedanken, Ideen, Vorgehensweisen. In der Begegnung der Künstler_innen vor der Kamera mit dem Blick der Filmemacherin entsteht eine erhöhte Aufmerksamkeit und Sensibilität – für die Gestimmtheiten der Werke, ihrer Schöpfer_innen und Betrachter_innen, wie auch für die behutsame, nicht schüchterne, genaue, sich nicht verschließende Form dieses Films über Kunst.« (Alejandro Bachmann, Berlinale Forum)
Im Anschluss an die Vorführung gibt es ein Filmgespräch mit Sabine Herpich (Regisseurin), Tobias Büchner (Produzent), Nina Pfannenstiel (Künstlerische Leitung der Kunstwerkstatt Mosaik in Berlin), Jutta Pöstges (Künstlerische Leitung von Kunsthaus KAT18 in Köln) und Barbara von Flüe (Kuratorin Kolumba)
Tickets an der Tageskasse oder online über die
Webseite des Odeon