Samstag, 14. Dezember 2024, 13 und 15 Uhr
ON SITE. Musikalische Intervention am Site Pendulum
von Terry Fox
Bernward Jaime Rudolph (Gitarre)
1972
war der amerikanische Künstler Terry Fox (Seattle 1943 – 2008 Köln) in Europa
und besuchte dabei u. a. die Kathedrale von Chartres. Auf dem Boden entdeckte
er ein Mosaik, das ein Labyrinth mit 11 Kreisen darstellt. In den
darauffolgenden Jahren wurde ihm dieses Labyrinth zur Metapher für seine
physische Existenz und zum gedanklichen Ausgangspunkt für zahlreiche Arbeiten.
Die Beziehung zwischen Bewegung und Rhythmus, wie er sie in den 11 Kreisen und
den 34 Windungen des Labyrinths vorfand, regte ihn zur Arbeit mit Pendeln an. Site
Pendulum wurde zum ersten Mal 1977 in einem Ausstellungsraum in San
Francisco aufgeführt und ist seit 2022 in Kolumba zu erleben. Der Gitarrist
Bernward Jaime Rudolph reagiert in seiner musikalischen Intervention auf das Pendeln
im Raum. Er betont, dass jeder Mensch von Geburt an verschiedene
Sinneseindrücke miteinander verknüpft wahrnimmt. Diese Form der synästhetischen
Wahrnehmung ist die Basis seiner Auseinandersetzung mit dem Pendel, die sich
mit dem Hören der Kunst und dem Sehen der Musik beschäftigt. Die Wiederholung
ist das tragende Prinzip – Wiederholung als Ausdruck des Lebendigen. Bezugnehmend
auf das Labyrinth bringt Bernward Rudolph elf Instrumentalstücke zur
Aufführung, darunter Wiegenlieder, ein Choral, eine Arie und ein Walzer. Sie alle besitzen einen wiegenden, schreitenden und schwingenden
Charakter. Die in den Windungen des Labyrinthes erfahrbaren Bewegungen
und Rhythmen werden in den unterschiedlichen Taktarten aufgenommen, die
wechselnden Stimmungen im Spiel zwischen Dur und Moll.
Es gilt der reguläre Museumseintritt.